Neustadt

Zur Dresdner Neustadt gehören mehrere rechtselbische Stadtteile. Das Gebiet reicht vom Pieschener Hafen im Westen bis zur Mordgrundbrücke im Osten sowie von der Küchenbrücke über die Prießnitz im Norden bis zur Augustusbrücke im Süden.

Glanzstück im Herzen der Inneren Neustadt ist das Dresdner Barockviertel. Es verbindet auf eindrucksvolle Weise Geschichte und Gegenwart – Barock mit modernem Lifestyle. Hochwertige und inhabergeführte Geschäfte, junge Künstler und Designer, Kunstgalerien, Raum-Ausstatter und Innenarchitekten, Antiquitäten-Händler und internationale Gastronomie – sie alle bereichern diesen markanten Dresdner Stadtteil. Der Kurfürst von Sachsen und König von Polen, August der Starke, plante und entwarf die als breite Allee angelegte Königstraße selbst. Die Bauherren hatten sich dabei an strenge Vorgaben zu halten. Mitte des 18. Jahrhunderts zog die neue Königsstadt viele geistige Größen und zahlreiche bedeutende Fremde an: Mozart, Schiller, Goethe, Humboldt oder Kleist: hier war ein bedeutender Ort, wo Ideen der Aufklärung gepflegt und weitergetragen wurden. Der Reiz dieses Viertels liegt in der Individualität, der Vielfalt und dem typischen Charme Dresdner Lebensart: Streifzüge durch die gut erhaltene und liebevoll restaurierte Architektur mit ihren kleinen Gassen und himmelsoffenen Höfen, in denen nah beieinander viele Orte künstlerischen und handwerklichen Schaffens liegen, bieten für Einheimische und Gäste der Stadt reiche Erlebnis- und Genussmöglichkeiten.          

Die Dresdner Neustadt ist das Szene- und Gründerzeitviertel unserer Stadt. Hier befinden sich die meisten Kneipen, angesagte Klubs, Kinos mit Tradition, gemütliche Cafés, trendige Klamottenläden und noch viel mehr. Seit 1990 wird traditionell am dritten Juni-Wochenende die Bunte Republik Neustadt ausgerufen. Das Stadtteilfest hat sich von einer politischen Republik gegen Spekulation, Mietwucher, Zerstörung und Vertreibung der Bewohner zum Nachbarschafs-, Kunst- und Kulturfest entwickelt und hat Anhänger weit über die Grenzen des Neustädter Kiez‘ hinaus.

Das Kolorit der Dresdner Neustadt ist ein ganz besonderes. Hier lebt ein spezieller Menschenschlag und hier ist immer was los - es ist ein lebendiger Stadtteil, das Viertel, das nie schläft. Neben Spätshops und lang öffnenden Supermärkten gibt es in der Neustadt zum Beispiel auch die Möglichkeit, sich zur besten Kinder-ins-Bett-bring-Zeit die Haare schneiden zu lassen. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Dresdner Neustadt gehört der Schriftsteller Erich Kästner, der in der Königsbrücker Straße 66 wohnte und seine Kindheit hier verbrachte. In seinem Buch „Als ich ein kleiner Junge war“ schildert er unterhaltsam das Leben in diesem dynamischen Dresdner Stadtviertel. (rs)